Haus des Karnevals

15.04.2015

Haus des Karnevals

Haus des Karnevals

     
    Das Haus des Karnevals
vor dem Umbau in
desolatem Zustand
     

Das Comitee Düsseldorfer Carneval e.V. konnte von der Stadt Düsseldorf das althistorische - unter Denkmalschutz stehende - Haus im Herzen der Altstadt, Zollstraße 9, erwerben, um dort die Geschäftststelle und eine ständige Ausstellung einzurichten.

In diesem "Haus des Karnevals", das liebevoll aber auch teuer restauriert werden musste, entstand etwas ganz Besonderes. Seit der Instandsetzung können die Besucher dort wertvolle Urkunden, Bücher, Programme, Uniformen, Ornate, Orden und Dokumente besichtigen. Unterstützung bekommt das darin befindliche Karnevalsmuseum auch von Susanne Anna, der Leiterin des Stadtmuseums. Sie stellt zahlreiche Exponate, darunter historische Uniformen, als Leihgaben zur Verfügung und/oder arbeitet bei Ausstellungen mit dem Museumsverantwortlichen zusammen.

 
Ganz verhüllt
Unter dem
Gerüst wuchs das
Museum heran
 Als Kosten für die Sanierung des 350 Jahre alten Gebäudes zwischen Rathaus und Gaststätte "En de Canon" wurde eine Million Mark angenommen. Während der Arbeiten kamen noch einmal 500.000,- Mark hinzu, als sich herausstellte, dass die Böden komplett saniert werden mussten. Bei der Finanzierung der zusätzlichen Kosten hat die Stadt geholfen. Sie hat die Pacht ermäßigt. Und natürlich hat der Förderverein einen großen Beitrag zur Finanzierung dieser Summe geleistet. Bislang wurden durch ihn insgesamt 338.000 Euro an Spendengeldern eingesammelt.    
Die Baustelle steckte voller Überraschungen. 1998, als die damalige OB Marlies Smeets dafür sorgte, dass die Stadt den Karnevalisten das Haus in Erbbaupacht überließ, war vieles noch nicht absehbar. Elektroinstalltaion, Wasserrohre, Putz - alles musste erneuert werden. Im Haus gab es noch keine Heizung. Als der Dachstuhl abgetragen wurde, brachen drei aufgemauerte Giebelwände zusammen, erinnert sich Architekt Jürgen Geiselhart.

Eine gute Idee hatte Manfred Fischedick, Leiter des Bildungszentrums des Baugewerbes. Sechs Stukkateur-Auszubildende und ein Ausbilder halfen bei der Renovierung auf der Baustelle kräftig mit.
 
Die alte Holztreppe blieb
beim Umbau erhalten
     
Allen Widrigkeiten zum Trotz können die Karnevalisten heute mit Stolz auf ihre neue Repräsentanz mitten in der
Altstadt blicken: Außen strahlt das Haus nun in barockem Gelb-Orange. Die Räume innen strahlen in hellem
Weiß und in allen vier Etagen warten Vitrinen auf die Exponate des zukünftigen Museums..

Nicht zu Unrecht ist das Haus als eines der letzten der Altstadt 1985 in die Denkmal-Liste aufgenommen worden.Zusammen mit der gegenüberliegenden Bebauung dokumentiert es das Ortsbild des späten 18. Jahrhunderts.
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